Die Entdeckung der Kornblume

Die Kornblume (Centaurea cyanus) ist eine Wildblume, die ursprünglich in den Getreidefeldern Europas heimisch war. Sie ist an ihren leuchtend blauen Blüten leicht zu erkennen und wurde erstmals im 16. Jahrhundert als Heilpflanze erwähnt. Der berühmte Arzt und Botaniker Leonhart Fuchs beschrieb sie in seinem Kräuterbuch und hob ihre heilende Wirkung hervor. In der traditionellen Medizin wurden die Blüten der Blume sowohl wegen ihrer ästhetischen als auch ihrer medizinischen Eigenschaften geschätzt.

Darreichungsformen und Dosierung

Die Kornblume kann auf verschiedene Weise eingenommen werden:

  • Tee: Kornblumentee ist eine der gebräuchlichsten Darreichungsformen. Dazu werden die getrockneten Blüten verwendet. Ein Teelöffel der getrockneten Blüten wird mit einer Tasse heißem Wasser übergossen und nach einer Ziehzeit von etwa zehn Minuten abgeseiht.
  • Tinktur: Eine Tinktur aus Kornblumenblüten kann durch Einweichen der Blüten in Alkohol hergestellt werden. Die übliche Dosierung beträgt 20-30 Tropfen, dreimal täglich mit Wasser verdünnt.
  • Augentropfen: Kornblumen werden häufig in Form von Augentropfen verwendet, die bei Augenreizungen und -entzündungen helfen können.
  • Extrakt und Pulver: Diese Formen sind häufig in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden, wobei die Dosierung je nach Produkt variiert. Es wird empfohlen, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen.

Heilwirkung und Wirkung auf den Organismus

Die Kornblume hat verschiedene heilende Eigenschaften, die sie zu einem wertvollen Mittel in der Naturheilkunde machen. Die wichtigsten sind:

  • Entzündungshemmend: Sie enthält Flavonoide und Cumarine, die entzündungshemmend wirken. Diese Wirkstoffe helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
  • Antioxidativ: Die Blüten sind reich an Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und so Zellschäden vorbeugen können.
  • Diuretisch: Kornblumen haben eine harntreibende Wirkung und können zur Entgiftung des Körpers beitragen, indem sie die Urinausscheidung fördern.
  • Adstringierend: Kornblumen haben adstringierende Eigenschaften, was bedeutet, dass sie helfen können, Gewebe zu straffen und Blutungen zu stoppen.

Krankheiten, die mit Kornblume behandelt werden können

Sie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen hilfreich sein:

  • Augenkrankheiten: Kornblumentee oder -extrakt wird traditionell zur Behandlung von Bindehautentzündungen, gereizten und müden Augen verwendet.
  • Erkrankungen der Harnwege: Aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung kann sie bei Harnwegsinfektionen und zur Förderung der Nierengesundheit eingesetzt werden.
  • Verdauungsbeschwerden: Sie kann bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Verdauungsstörungen helfen.
  • Hautkrankheiten: Die adstringierenden Eigenschaften machen sie nützlich bei der Behandlung von kleinen Hautverletzungen, Akne und Ekzemen.

Wann und wie sollte Kornblume eingenommen werden?

Die Einnahme ist besonders bei den oben genannten Beschwerden zu empfehlen. Sie kann aber auch vorbeugend zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit, insbesondere der Augen und Nieren, eingesetzt werden. Es wird empfohlen, Kornblumen in Form von Tee oder Tinktur regelmäßig, aber nicht in übermäßigen Mengen einzunehmen.

Personen, für die die Einnahme nicht empfohlen wird

Obwohl sie im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es bestimmte Personengruppen, die Vorsicht walten lassen sollten:

  • Schwangere und stillende Mütter: Da es nicht genügend Studien zur Sicherheit während der Schwangerschaft und Stillzeit gibt, sollte die Einnahme nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
  • Allergiker: Personen, die gegen Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) allergisch sind, sollten sie nicht einnehmen.
  • Kinder: Auch bei Kindern sollte die Anwendung nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen

Um die Wirkung der Kornblume zu unterstützen, können folgende Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen eingenommen werden:

  • Kamille: Hat ebenfalls entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften, die die Wirkung ergänzen können.
  • Ringelblume: Unterstützt die Gesundheit der Haut und kann in Kombination mit Kornblume bei Hauterkrankungen helfen.
  • Löwenzahn: Wirkt auch harntreibend und kann die Nierengesundheit fördern.

Lebensmittel mit hohem Kornblumenanteil

Die Kornblume selbst ist kein typisches Lebensmittel, wird aber häufig als essbare Dekoration in Salaten oder Desserts verwendet. Sie sind auch in einigen speziellen Teemischungen enthalten.

Mögliche Nebenwirkungen

Die Kornblume wird im Allgemeinen gut vertragen, bei manchen Menschen können jedoch Nebenwirkungen auftreten:

  • Allergische Reaktionen: Hautausschlag oder Atembeschwerden bei Personen mit einer Pflanzenallergie.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit oder Durchfall bei Überdosierung.

Folgen einer Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu verstärkten Nebenwirkungen wie starkem Durchfall, Magenkrämpfen und Austrocknung führen. Bei Verdacht auf Überdosierung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Kornblume in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird sie vor allem als pflanzliches Mittel zur Unterstützung der Augengesundheit und als mildes Diuretikum eingesetzt. Ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und ihre gute Verträglichkeit machen sie zu einem wertvollen Bestandteil pflanzlicher Heilmittel.

Fazit

Die Kornblume ist also nicht nur eine ästhetisch ansprechende Pflanze, sondern auch ein vielseitiges Naturheilmittel, das bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen kann. Ihre heilenden Eigenschaften und die Möglichkeit, sie in verschiedenen Formen einzunehmen, machen sie zu einem wertvollen Bestandteil jeder natürlichen Hausapotheke.

Veröffentlicht am: 12. Juli 2024

Daniel

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