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Einleitung

Mädesüß, auch Filipendula ulmaria genannt, ist eine Pflanze, die in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten geschätzt wird. Ihre heilenden Eigenschaften wurden im Laufe der Jahrhunderte entdeckt und bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit der Entdeckung, seinen Anwendungsformen, Dosierungen, Heilwirkungen, Gegenanzeigen und ergänzenden Heilpflanzen sowie möglichen Nebenwirkungen und Überdosierungen beschäftigen.

Die Entdeckung des Mädesüß

Es wurde in Europa erstmals als Heilpflanze entdeckt. Die Pflanze wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen und an Flussufern und ist vor allem in Großbritannien und Mitteleuropa verbreitet. Bereits im Mittelalter erkannte man die heilende Wirkung der Pflanze. Blüten, Blätter und Wurzeln des Wiesenschaumkrauts wurden von Kräuterkundigen zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt. Besonders bemerkenswert ist, dass es eine Quelle für Salicylsäure ist, eine Vorstufe des heutigen Aspirins.

Darreichungsformen und Dosierung

Mädesüß kann in verschiedenen Darreichungsformen eingenommen werden:

  • Tee: Eine der gebräuchlichsten Formen ist Tee. Dazu werden die Blüten und Blätter der Pflanze verwendet. Ein Teelöffel getrockneter Blüten wird mit einer Tasse heißem Wasser übergossen und nach 10 Minuten Ziehen abgeseiht. Täglich können bis zu drei Tassen getrunken werden.
  • Tinktur: Eine andere Form ist die Tinktur. Sie wird aus frischen oder getrockneten Pflanzenteilen hergestellt und in Tropfenform eingenommen. Die übliche Dosierung beträgt 20 bis 30 Tropfen dreimal täglich in Wasser aufgelöst.
  • Pulver: Mädesüß-Pulver kann in Kapseln oder als loses Pulver eingenommen werden. Die empfohlene Dosierung beträgt 500 mg bis 1 g zweimal täglich.
  • Extrakt: Es kann auch ein konzentrierter Extrakt verwendet werden. Hier richtet sich die Dosierung nach den Angaben des Herstellers, da die Konzentrationen variieren können.

Heilwirkung von Mädesüß

Es wird traditionell bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt:

  • Schmerzlinderung: Aufgrund seines Gehalts an Salicylsäure wirkt es schmerzlindernd. Es wird bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
  • Entzündungshemmend: Die entzündungshemmenden Eigenschaften machen es zu einem nützlichen Mittel bei Arthritis und anderen entzündlichen Erkrankungen.
  • Fiebersenkend: Es wird bei Fieber und Erkältungen eingesetzt, da es schweißtreibend wirkt und so die Körpertemperatur regulieren kann.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Die Pflanze wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und kann bei Sodbrennen, Magenschleimhautentzündungen und Durchfall helfen.
  • Diuretikum: Es fördert die Ausscheidung von überschüssigem Wasser und wird bei Nierenerkrankungen und zur Unterstützung der Entgiftung eingesetzt.

Wirkung auf den Körper

Die heilende Wirkung des Mädesüß beruht auf seinen aktiven Inhaltsstoffen, insbesondere der Salicylsäure, den Flavonoiden und den ätherischen Ölen. Diese Stoffe wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend, fiebersenkend und antioxidativ. Die entzündungshemmende Wirkung hilft, Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren, während die antioxidativen Eigenschaften Zellschäden vorbeugen und die allgemeine Gesundheit fördern.

Einnahmeempfehlungen und Gegenanzeigen

Mädesüß sollte eingenommen werden bei:

  • Akute und chronische Schmerzen
  • Entzündungskrankheiten wie Arthritis
  • Fieber und Erkältungen
  • Magen-Darm-Beschwerden

Nierenerkrankungen

Die Einnahme von Mädesüß wird nicht empfohlen für:

  • Salicylat-Allergiker: Personen, die allergisch auf Aspirin oder andere Salicylate reagieren, sollten es meiden.
  • Schwangere und stillende Frauen: Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte es vorsichtshalber nicht eingenommen werden.
  • Kinder unter 12 Jahren: Wegen der Gefahr des Reye-Syndroms, ähnlich wie bei Aspirin, sollten Kinder unter 12 Jahren Mädesüß nicht einnehmen.

Zusätzliche Heilpflanzen und Nahrungsergänzungsmittel

Zur Unterstützung und Ergänzung der Behandlung mit Mädesüß können folgende Heilpflanzen und Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden:

  • Weidenrinde: Enthält wie Mädesüß Salicylate und kann die schmerzlindernde Wirkung verstärken.
  • Ingwer: Wirkt entzündungshemmend und kann die Wirkung bei Gelenkschmerzen unterstützen.
  • Kurkuma: Ein starkes Antioxidans und Entzündungshemmer, der die heilende Wirkung ergänzt.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren wirken ebenfalls entzündungshemmend und unterstützen die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems.

Mädesüß in Lebensmitteln

Es wird selten als Lebensmittel verzehrt, da es hauptsächlich als Heilpflanze verwendet wird. Es kann jedoch als Zutat in Tees oder Kräutermischungen vorkommen.

Mögliche Nebenwirkungen und Überdosierung

Mädesüß gilt im Allgemeinen als sicher, aber wie bei jeder Heilpflanze können Nebenwirkungen auftreten. Mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Sodbrennen
  • Allergische Reaktionen bei Personen mit Salizylat-Unverträglichkeit

Bei Überdosierung können Symptome wie Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden auftreten. Es ist wichtig, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten, um diese unerwünschten Wirkungen zu vermeiden.

Mädesüß in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird es häufig in Kombination mit anderen Heilpflanzen verwendet, um die Wirkung zu verstärken und ein breiteres Spektrum von Beschwerden abzudecken. Es ist Bestandteil vieler Tees und Tinkturen, die schmerzlindernd, entzündungshemmend und verdauungsfördernd eingesetzt werden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mädesüß eine vielseitige Heilpflanze ist, die in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle spielt. Seine vielfältigen Heilwirkungen machen es zu einem wertvollen Mittel bei Schmerzen, Entzündungen, Fieber und Magen-Darm-Beschwerden. Bei richtiger Anwendung und Dosierung bietet es eine natürliche und wirksame Alternative zu synthetischen Medikamenten.

Veröffentlicht am: 12. Juli 2024

Daniel

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