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Einleitung

Quendel, auch Feldthymian oder wilder Thymian genannt, ist ein seit Jahrhunderten bekanntes und geschätztes Heilkraut. Die Pflanze ist in den gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens beheimatet und wurde von alten Kulturen wegen ihrer heilenden Wirkung verehrt. Heute wird er sowohl in der traditionellen Medizin als auch in der modernen Phytotherapie eingesetzt.

Quendel: Die Entdeckung

Die Entdeckung des Quendels reicht bis in die Antike zurück, als Heilkundige die außergewöhnlichen Eigenschaften der Pflanze erkannten. Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer verwendeten ihn zur Behandlung verschiedener Beschwerden. Die Heilkraft des Quendels wurde durch Beobachtung und Erfahrung entdeckt, als man feststellte, dass Tiere die Pflanze fraßen, um sich zu heilen. Dieses Wissen wurde über Generationen weitergegeben und verfeinert, bis es in der modernen Phytotherapie Anwendung fand.

Darreichungsformen und Dosierung

Quendel kann auf verschiedene Weise eingenommen werden, um seine heilenden Eigenschaften optimal zu nutzen. Die gebräuchlichsten Formen sind:

  • Tee: Frische oder getrocknete Quendelblätter werden mit heißem Wasser übergossen und ziehen gelassen. Eine typische Dosierung ist ein Teelöffel getrocknete Quendel pro Tasse Wasser. Empfohlen werden zwei bis drei Tassen täglich.
  • Tinktur: Quendeltinkturen werden durch Einlegen der Blätter in Alkohol hergestellt. Die übliche Dosierung beträgt 20 bis 30 Tropfen zwei- bis dreimal täglich in Wasser oder Saft.
  • Ätherisches Öl: Quendelöl kann zur Inhalation oder äußerlich angewendet werden. Zur Inhalation werden einige Tropfen in heißes Wasser gegeben, zur äußerlichen Anwendung wird das Öl mit einem Trägeröl verdünnt.
  • Kapseln/Tabletten: Sie ist auch in standardisierten Kapseln oder Tabletten erhältlich. Die Dosierung variiert je nach Hersteller, sollte aber in der Regel die empfohlene Tagesdosis nicht überschreiten.

Heilwirkungen und Eigenschaften

Quendel ist für seine antimikrobiellen, entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften bekannt. Er kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden:

  • Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege: Sie hilft, den Schleim zu lösen und die Atmung zu erleichtern. Seine antimikrobiellen Eigenschaften bekämpfen Bakterien und Viren.
  • Verdauungsstörungen: Sie wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und kann Blähungen, Krämpfe und Verdauungsstörungen lindern.
  • Entzündungen und Schmerzen: Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Quendels machen es nützlich bei der Behandlung von Gelenkentzündungen und Muskelschmerzen.
  • Hautprobleme: Quendelöl kann aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften bei Hautproblemen wie Ekzemen und Akne helfen.

Wirkung auf den Körper

Quendel wirkt auf den Körper, indem es das Immunsystem stärkt, Entzündungen reduziert und das Nervensystem beruhigt. Die ätherischen Öle des Quendels, insbesondere Thymol und Carvacrol, sind für die meisten seiner medizinischen Eigenschaften verantwortlich. Diese Öle wirken stark antiseptisch und haben eine nachgewiesene antivirale und antifungale Wirkung.

Einnahmeempfehlungen und Gegenanzeigen

Sie sollte ergänzend eingenommen werden, wenn Symptome einer der oben genannten Beschwerden auftreten. Besonders in der Erkältungs- und Grippesaison kann die regelmäßige Einnahme von Quendeltee oder -tinktur das Immunsystem unterstützen und Infektionen vorbeugen.

Die Einnahme wird Schwangeren und Stillenden sowie Personen mit empfindlicher Haut oder bekannter Allergie gegen Thymian oder andere Lippenblütler nicht empfohlen. Auch Menschen mit schweren Leber- oder Nierenerkrankungen sollten vor der Einnahme ihren Arzt konsultieren.

Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen

Um die Wirkung von Quendel zu verstärken, können folgende Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen zusätzlich eingenommen werden:

  • Echinacea: stärkt das Immunsystem und wirkt synergistisch mit den antimikrobiellen Eigenschaften.
  • Ingwer: Hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann Verdauungsbeschwerden lindern.
  • Kamille: Beruhigt das Nervensystem und kann bei Verdauungs- und Hautproblemen helfen.
  • Honig: Vor allem Manuka-Honig verstärkt die antimikrobielle Wirkung und lindert Halsschmerzen.

Quendel in der Ernährung

Sie ist nicht nur ein Heilmittel, sondern kann auch als Gewürz in der Küche verwendet werden. Er ist häufig in mediterranen Gerichten zu finden und passt gut zu Fleisch, Fisch, Gemüse und Suppen. Reich an Quendel sind vor allem:

  • Mediterrane Kräutermischungen
  • Hausgemachte Kräutertees
  • Gewürzte Öle und Essige

Quendel: Nebenwirkungen und Überdosierung

Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch selten. In Einzelfällen kann es jedoch, insbesondere bei empfindlichen Personen, zu allergischen Reaktionen oder Hautreizungen kommen. Eine Überdosierung, insbesondere in Form des ätherischen Öls, kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel und Kopfschmerzen führen. In schweren Fällen sind Herzrhythmusstörungen und Nierenprobleme möglich. Es ist daher wichtig, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten.

Quendel in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird sie häufig als Bestandteil von Kräuterbädern, Inhalationen und Salben verwendet. Diese Anwendungen nutzen die heilenden Dämpfe und Öle des Quendels, um Atemwegserkrankungen, Hautprobleme und Muskelbeschwerden zu behandeln. Quendelbäder können beruhigend auf den Körper wirken und die Haut pflegen.

Fazit

Quendel ist ein vielseitiges und wirksames Heilkraut, das bei vielen Krankheiten wertvolle Dienste leistet. Von Atemwegserkrankungen über Verdauungsbeschwerden bis hin zu Hautproblemen – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Mit ihrer antimikrobiellen, entzündungshemmenden und krampflösenden Wirkung ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Naturheilkunde. Wichtig ist jedoch, die empfohlene Dosierung einzuhalten und bei bestehenden gesundheitlichen Problemen einen Arzt zu konsultieren. So kann sie seine heilende Wirkung sicher und effektiv entfalten.

Veröffentlicht am: 18. Juli 2024

Daniel

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