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Die Entdeckung von Stevia

Stevia, auch Stevia rebaudiana genannt, ist eine Pflanze, die ursprünglich aus Paraguay stammt. Ihre Süsskraft wurde erstmals von den Guarani-Indianern entdeckt, die mit den Blättern der Pflanze ihren Mate-Tee süssten. Der Schweizer Botaniker Moisés Santiago Bertoni beschrieb die Pflanze 1899 erstmals wissenschaftlich und der Chemiker Ovidio Rebaudi erforschte ihre süßenden Eigenschaften. Seitdem hat es vor allem als natürlicher Zuckerersatz weltweit an Popularität gewonnen.

Darreichungsformen und Dosierung

Stevia ist in verschiedenen Formen erhältlich:

  • Frische Blätter: Diese können direkt gekaut oder zum Süßen von Getränken verwendet werden.
  • Getrocknete Blätter: werden oft zu Pulver gemahlen und in Tees oder als Zutat in der Küche verwendet.
  • Stevia-Extrakte: Diese konzentrierten Formen sind als Flüssigextrakte oder Pulver erhältlich und eignen sich besonders zum Backen oder für Getränke.
  • Stevia-Tabletten: Praktisch zum Süßen von Kaffee oder Tee.

Die Dosierung kann je nach Form und Konzentration variieren. Als Faustregel gilt: Ein Teelöffel Stevia-Pulver entspricht in der Süßkraft etwa einer Tasse Zucker. Um eine Überdosierung zu vermeiden, ist es wichtig, die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Produktes zu beachten.

Stevia und Gesundheit

Mögliche Heilwirkungen

Es wird traditionell in der Naturmedizin verwendet und es gibt Hinweise darauf, dass es verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen haben kann. Folgende Krankheiten können durch Stevia positiv beeinflusst werden:

  • Diabetes: Es kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, da es keine Glukose enthält und daher keine Insulinreaktion auslöst.
  • Bluthochdruck: Einige Studien deuten darauf hin, dass es blutdrucksenkende Eigenschaften haben könnte.
  • Fettleibigkeit: Da es kalorienfrei ist, kann es eine nützliche Ergänzung für Menschen sein, die abnehmen möchten.
  • Entzündungen: Es besitzt antioxidative Eigenschaften, die entzündungshemmend wirken können.

Wirkung auf den Körper

Die süßenden Inhaltsstoffe der Stevia-Pflanze, Stevioside und Rebaudioside, werden im Verdauungstrakt nur wenig verstoffwechselt und weitgehend unverändert ausgeschieden. Dies erklärt, warum es keine Kalorien liefert und den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Darüber hinaus hat man festgestellt, dass es antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften besitzt, die zu einer Verbesserung der allgemeinen Gesundheit beitragen können.

Anwendung und Ergänzung

Wann sollte Stevia verwendet werden?

Es kann jederzeit als Zuckerersatz verwendet werden, insbesondere von Personen, die ihre Kalorienzufuhr reduzieren oder ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren möchten. Es ist besonders nützlich:

  • In Getränken wie Tee oder Kaffee
  • Beim Backen und Kochen
  • In Joghurt, Smoothies und Desserts

Gegenanzeigen

Bestimmten Personen wird die Einnahme von Stevia nicht empfohlen. Dazu gehören:

  • Schwangere und stillende Frauen: Obwohl keine eindeutigen negativen Effekte nachgewiesen wurden, ist die Forschung noch nicht umfassend genug, um eine sichere Anwendung in diesen Lebensphasen zu garantieren.
  • Personen mit niedrigem Blutdruck: Da es blutdrucksenkende Eigenschaften haben kann, sollten Personen mit niedrigem Blutdruck vorsichtig sein.

Zusätzliche Heilpflanzen und Nahrungsergänzungsmittel

Um die gesundheitlichen Vorteile von Stevia zu unterstützen, können die folgenden Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen zusätzlich eingenommen werden:

  • Chrom: Kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
  • Zimt: Hat ebenfalls blutzuckersenkende Eigenschaften.
  • Ingwer: wirkt entzündungshemmend und antioxidativ.
  • Grüner Tee: Enthält antioxidative Polyphenole, die die allgemeine Gesundheit fördern.

Stevia in Nahrungsmitteln und mögliche Nebenwirkungen

Natürliches Vorkommen in Nahrungsmitteln

Stevia selbst ist ein Süßungsmittel und kommt daher nicht natürlich in Lebensmitteln vor. Es wird jedoch kommerziell in einer Vielzahl von Produkten verwendet, unter anderem in:

  • Zuckerfreie Getränke
  • Kalorienarme Süßigkeiten
  • Backwaren
  • Milchprodukte

Stevia: Nebenwirkungen und Überdosierung

Obwohl es im Allgemeinen als sicher gilt, können bei übermäßigem Verzehr Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall. Da es noch keine Langzeitstudien zur Sicherheit gibt, ist es ratsam, Stevia in moderaten Mengen zu verwenden.

Wird zu viel eingenommen, kann es zu einem starken Abfall des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) oder zu einer Senkung des Blutdrucks kommen, was besonders für Menschen mit entsprechenden gesundheitlichen Problemen gefährlich sein kann.

Stevia in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird es vor allem als natürliches Mittel gegen Diabetes und zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Es wird auch zur Verbesserung der Mundgesundheit verwendet, da es im Gegensatz zu Zucker keine Karies verursacht und antimikrobielle Eigenschaften besitzt.

Fazit

Zusammenfassend ist Stevia ein vielseitiges natürliches Süßungsmittel, das nicht nur eine gesündere Alternative zu Zucker darstellt, sondern auch potenzielle gesundheitliche Vorteile bietet. Es ist jedoch wichtig, Stevia in angemessenen Mengen zu konsumieren und sich der möglichen Nebenwirkungen bewusst zu sein. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln und Heilpflanzen sollte die Anwendung in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen, um optimale Ergebnisse zu erzielen und gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Veröffentlicht am: 25. Juli 2024

Daniel

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