Entdeckung und Geschichte der Zitronenverbene

Die Zitronenverbene, auch Aloysia citrodora genannt, stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde im 17. Jahrhundert von europäischen Entdeckern nach Europa gebracht. Ihren Namen verdankt sie der spanischen Königin Maria Luisa von Parma. Die Pflanze wurde bald wegen ihres intensiven Zitronendufts und ihrer heilenden Wirkung geschätzt und fand Eingang in die traditionelle Medizin vieler Kulturen.

Darreichungsformen und Dosierung

Zitronenverbene kann auf verschiedene Weise eingenommen werden:

Tee

Zitronenverbenentee ist die gebräuchlichste Darreichungsform. Dazu werden die getrockneten Blätter der Pflanze verwendet. Ein Teelöffel getrocknete Blätter pro Tasse heißes Wasser ist eine übliche Dosierung. Der Tee sollte vor dem Trinken etwa 5 bis 10 Minuten ziehen.

Tinktur

Eine Tinktur ist in Apotheken oder im Fachhandel erhältlich. Die Dosierung variiert je nach Konzentration der Tinktur, aber normalerweise werden 15-30 Tropfen in ein Glas Wasser gegeben und bis zu dreimal täglich eingenommen.

Ätherisches Öl

Das ätherische Öl der Zitronenverbene wird häufig in der Aromatherapie verwendet. Einige Tropfen des Öls können in eine Duftlampe gegeben werden, um die Raumluft zu verbessern. Es kann auch verdünnt und topisch angewendet werden, wobei 1-2 Tropfen in einem Trägeröl wie Jojobaöl ausreichen.

Zitronenverbene: Heilwirkungen und Anwendungen

Verdauungsbeschwerden

Sie wird häufig bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Sie hilft bei Blähungen, Krämpfen und Verdauungsstörungen. Die krampflösenden Eigenschaften der Pflanze wirken entspannend auf die Muskulatur des Magen-Darm-Traktes.

Stress und Schlafstörungen

Dank ihrer beruhigenden Wirkung kann sie Stress und Schlafstörungen lindern. Der Tee ist besonders wirksam, wenn er vor dem Schlafengehen eingenommen wird, um die Entspannung zu fördern und den Schlaf zu verbessern.

Entzündungen und Schmerzen

Zitronenverbene besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis hilfreich sein können. Sie kann auch Schmerzen lindern, die durch Entzündungen verursacht werden.

Stärkung des Immunsystems

Die Pflanze besitzt auch antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften, die das Immunsystem stärken und den Körper vor Infektionen schützen können.

Wirkungen auf den Körper

Beruhigende Wirkung

Zitronenverbene enthält Verbenalin und andere Verbindungen, die eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben. Sie helfen, die Nerven zu entspannen und Stress abzubauen.

Verdauungsfördernde Wirkung

Die Pflanze regt die Produktion von Verdauungssäften an und fördert so die Verdauung. Dadurch werden nicht nur Beschwerden gelindert, sondern auch die Aufnahme von Nährstoffen unterstützt.

Antioxidative Wirkung

Die enthaltenen Antioxidantien bekämpfen freie Radikale im Körper, die Zellschäden verursachen können. Dies trägt zur allgemeinen Gesundheit und zur Vorbeugung chronischer Krankheiten bei.

Zitronenverbene: Einnahmezeitpunkt und Supplementierung

Wann einnehmen?

Sie sollte eingenommen werden, wenn Symptome wie Verdauungsstörungen, Stress oder leichte Entzündungen auftreten. Zur Vorbeugung kann der Tee regelmäßig in moderaten Mengen getrunken werden.

Zusätzliche Heilpflanzen und Nahrungsergänzungsmittel

  • Kamille: wirkt verdauungsfördernd und beruhigend, ideal in Kombination mit Zitronenverbene bei Magenbeschwerden und Schlafstörungen.
  • Melisse: Verstärkt die beruhigende Wirkung und unterstützt das Nervensystem.
  • Ingwer: Kombiniert mit Zitronenverbene für eine stärkere entzündungshemmende und verdauungsfördernde Wirkung.

Einschränkungen und Vorsichtsmassnahmen

Wer sollte Zitronenverbene meiden?

  • Schwangere Frauen: Sollten die Einnahme vermeiden oder mit ihrem Arzt besprechen, da die Auswirkungen auf die Schwangerschaft nicht ausreichend untersucht wurden.
  • Allergiker: Personen, die gegen Pflanzen aus der Familie der Eisenkrautgewächse allergisch sind, sollten sie meiden.

Zitronenverbene: Nebenwirkungen und Überdosierung

Nebenwirkungen sind selten, können aber bei Überdosierung auftreten. Dazu gehören Magenbeschwerden, Hautreizungen (bei äußerlicher Anwendung) und allergische Reaktionen.

Was passiert bei einer Überdosierung?

Eine Überdosierung kann zu verstärkten Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen führen. Im Extremfall kann eine hohe Dosis zu Nierenversagen führen.

Zitronenverbene in der Naturheilkunde

Traditionelle Anwendungen

In der Naturheilkunde wird sie oft in Kombination mit anderen Kräutern verwendet, um die Wirkung zu verstärken. Ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten machen sie zu einem wertvollen Bestandteil vieler Naturheilmittel.

Lebensmittel mit Zitronenverbene

Obwohl sie nicht in Lebensmitteln vorkommt, wird sie häufig als Aromastoff in Teemischungen, Limonaden und Desserts verwendet. Ihr erfrischender Geschmack macht sie zu einer beliebten Zutat in der Küche.

Fazit

Die Zitronenverbene ist ein vielseitiges Heilkraut mit zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Ihre beruhigenden, verdauungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zu einem wertvollen Bestandteil der Naturheilkunde. Bei richtiger Anwendung kann sie das allgemeine Wohlbefinden wirksam unterstützen. Bei bestimmten Personengruppen ist jedoch Vorsicht geboten und wie bei allen Heilmitteln ist es ratsam, die Einnahme mit einem Arzt oder Heilpraktiker zu besprechen.

Veröffentlicht am: 2. August 2024

Daniel

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