Einleitung
Bentonit ist ein faszinierendes Naturprodukt, das seit Jahrhunderten wegen seiner heilenden Wirkung geschätzt wird. Seine vielfältigen Anwendungsgebiete reichen von der inneren Reinigung bis zur Hautpflege. In diesem Artikel tauchen wir in die Welt des Bentonits ein und beleuchten seine Entdeckung, seine Anwendungsmöglichkeiten, seine Dosierung und seinen möglichen Nutzen für die Gesundheit.
Die Entdeckung von Bentonit
Es ist ein Tonmineral, das aus Vulkanasche entstanden ist. Seinen Namen verdankt es einer Region in den USA, Fort Benton in Wyoming, wo es im 19. Jahrhundert erstmals systematisch abgebaut wurde. Es besteht hauptsächlich aus Montmorillonit, einem Mineral mit der einzigartigen Fähigkeit, Wasser und Giftstoffe zu binden. Diese Eigenschaft macht es zu einem wertvollen Hilfsmittel für Gesundheit und Wohlbefinden.
Darreichungsformen und empfohlene Dosierung
Bentonit wird hauptsächlich als Pulver oder in flüssiger Form angeboten. Das Pulver kann mit Wasser, Säften oder Smoothies gemischt werden, während die flüssige Variante gebrauchsfertig ist und direkt eingenommen werden kann.
Die empfohlene Dosierung für Erwachsene ist
- Pulverform: 1 Teelöffel in 250 ml Wasser einrühren und 30 Minuten vor einer Mahlzeit trinken.
- Flüssige Form: 1-2 Esslöffel, ebenfalls in Wasser aufgelöst, einnehmen.
Es ist wichtig, während der Einnahme ausreichend Wasser zu trinken, um die Ausscheidung der gebundenen Stoffe zu unterstützen.
Heilende Wirkung auf den Körper
Bentonit wirkt im Körper wie ein Schwamm, der Schadstoffe, Schwermetalle und Gifte aufsaugt. Diese adsorptive Eigenschaft wird durch die negative Ladung der Bentonitteilchen ermöglicht, die positiv geladene Giftstoffe anzieht. Es wirkt vor allem unterstützend im Verdauungstrakt:
- Entgiftung: Es kann Giftstoffe wie Quecksilber, Aluminium und Pestizide binden und über den Stuhl ausscheiden.
- Magen-Darm-Gesundheit: Es hilft bei Durchfall, Blähungen und Reizdarmsyndrom, indem es schädliche Bakterien neutralisiert.
- Hautpflege: In Form von Masken oder Packungen kann es Entzündungen lindern und die Haut reinigen.
- Säure-Basen-Haushalt: Es reguliert den pH-Wert im Körper und unterstützt ein basisches Milieu.
Bei welchen Krankheiten kann Bentonit helfen?
Es wird in der Naturheilkunde häufig zur Linderung verschiedener Beschwerden eingesetzt:
- Reizdarmsyndrom: Es lindert Krämpfe und verbessert die Darmflora.
- Sodbrennen: Neutralisiert überschüssige Magensäure.
- Leberschäden: Unterstützt die Leber bei der Entgiftung.
- Allergien: Bindet Allergene im Darm und lindert die Symptome.
- Akne und Ekzeme: Beruhigt bei äußerlicher Anwendung die gereizte Haut.
- Schwermetallvergiftungen: Unterstützt die Ausscheidung von Metallen wie Quecksilber.
Wann und wie wird Bentonit angewendet?
Es eignet sich besonders in folgenden Situationen
- Nach einer Antibiotika-Behandlung: Zur Wiederherstellung der Darmflora.
- Während einer Entgiftungskur: Zur Unterstützung der Entschlackung.
- Nach dem Verzehr schwer verdaulicher Speisen: Um den Verdauungstrakt zu beruhigen.
- Bei Hautproblemen: Als Ergänzung zu lokalen Behandlungen.
Es wird empfohlen, es morgens auf nüchternen Magen oder mindestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit einzunehmen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Wer sollte Bentonit meiden?
Obwohl es ein Naturprodukt ist, ist es nicht für jeden geeignet. Folgende Personengruppen sollten vor der Einnahme einen Arzt konsultieren:
- Schwangere und Stillende: Die Auswirkungen auf das ungeborene Kind oder die Milchbildung sind nicht ausreichend erforscht.
- Personen mit Darmverschluss: Es kann bei bestehenden Verdauungsstörungen zu Verstopfung führen.
- Personen mit chronischen Erkrankungen: Insbesondere bei Nieren- und Lebererkrankungen kann es die Belastung erhöhen.
Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen
Die Wirkung von Bentonit kann durch andere natürliche Heilmittel unterstützt werden:
- Flohsamenschalen: Unterstützen die Verdauung und wirken synergistisch bei der Entgiftung.
- Mariendistel: Fördert die Leberregeneration und unterstützt die Entgiftung.
- Probiotika: Unterstützen den Wiederaufbau der Darmflora nach einer Entgiftung.
- Kurkuma: Verstärkt die entzündungshemmende Wirkung.
- Chlorella und Spirulina: Unterstützen die Ausscheidung von Schwermetallen.
Lebensmittel mit hohem Bentonit-Gehalt?
Es selbst ist kein Bestandteil von Lebensmitteln. Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen und basischen Mineralien sind, wie grünes Blattgemüse, Leinsamen oder Vollkornprodukte, können die entgiftende Wirkung jedoch ergänzen.
Nebenwirkungen und Überdosierung
Wie bei jeder Substanz können auch bei Bentonit Nebenwirkungen auftreten:
- Verstopfung: Vor allem bei unzureichender Wasserzufuhr.
- Nährstoffverlust: Bei langfristiger Anwendung können wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium gebunden werden.
- Kopfschmerzen: Mögliche Folge der Entgiftung.
Überdosierung kann zu Verstopfung oder Darmverschluss führen. Es ist wichtig, sich an die empfohlene Dosierung zu halten und es nicht ohne ärztlichen Rat über einen längeren Zeitraum einzunehmen.
Bentonit als natürliches Heilmittel in der traditionellen Medizin
Bentonit wird in der ayurvedischen Medizin und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt, um das Gleichgewicht von Körper und Geist zu fördern. In der modernen Naturheilkunde wird es häufig als Bestandteil von Entgiftungskuren oder in heilenden Tonmasken eingesetzt.
Fazit
Bentonit ist ein vielseitiges natürliches Heilmittel mit beeindruckenden Eigenschaften. Es kann helfen, den Körper zu entgiften, die Verdauung zu fördern und Hautprobleme zu lindern. Eine verantwortungsvolle Anwendung ist jedoch wichtig, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Mit der richtigen Dosierung und ergänzenden Heilmitteln kann es ein wertvoller Bestandteil eines gesunden Lebensstils sein.
Quellen und weitere Informationen:
- PharmaWiki
- Utopia – Anwendung und Besonderheiten des Gesteinspulvers
- Zentrum der Gesundheit – Wissenschaftliche Betrachtung zur Darmreinigung
Veröffentlicht am: 31. Dezember 2024
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