Einleitung
Die traditionelle Heilpflanze Schisandra hat sich seit Jahrhunderten als wertvolles Naturheilmittel bewährt. Sie stammt ursprünglich aus Asien und ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) fest verankert. Aber was macht diese Beere so besonders? In diesem Artikel erfahren Sie alles über ihre Geschichte, ihre Anwendungsmöglichkeiten, ihre Wirkung auf den Körper und mögliche Risiken.
Entdeckung und Geschichte der Schisandra
Die heilende Wirkung der Schisandra wurde vor mehr als 2.000 Jahren in Asien entdeckt. Ursprünglich wurde die Pflanze in China, Korea und Russland gesammelt, wo sie als „Beere der fünf Geschmacksrichtungen“ bekannt ist. Diese Bezeichnung verdankt sie ihrem einzigartigen Geschmacksprofil, das süß, sauer, bitter, scharf und salzig in sich vereint. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurde sie schon früh wegen ihrer adaptogenen Eigenschaften geschätzt, die dem Körper helfen, sich besser an Stress anzupassen.
Darreichungsformen von Schisandra
Sie ist heute in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, die eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Anwenders ermöglichen. Dazu gehören
- Pulver: Wird häufig in Smoothies oder Wasser eingerührt.
- Kapseln: Eine bequeme Möglichkeit, die Dosierung genau einzuhalten.
- Tee: Aus den getrockneten Beeren zubereitet, hat er einen angenehmen Geschmack und ist einfach zuzubereiten.
- Tinkturen: Hochkonzentrierte Flüssigextrakte, die meist in Tropfenform eingenommen werden.
Die empfohlene Dosierung variiert je nach Anwendungsform und -zweck. Üblich sind:
- Pulver: 1-3 Gramm pro Tag.
- Kapseln: 1-2 Kapseln täglich (je nach Konzentration).
- Tee: 2 Tassen täglich, zubereitet aus ca. 5 Gramm getrockneten Beeren.
- Tinktur: 20-30 Tropfen 1-3 mal täglich.
Welche Krankheiten kann Schisandra heilen?
Die Heilkräfte der Schisandra sind vielfältig und werden zunehmend wissenschaftlich anerkannt. Sie kann bei folgenden Beschwerden helfen:
- Stress und Erschöpfung: Die adaptogenen Eigenschaften der Beere reduzieren Stress und erhöhen die Belastbarkeit.
- Lebererkrankungen: Sie schützt und regeneriert die Leberzellen durch ihre antioxidative Wirkung.
- Hautprobleme: Sie verbessert die Elastizität der Haut und lindert Entzündungen.
- Atemwegserkrankungen: Sie stärkt die Lungen und hilft bei chronischer Bronchitis.
- Kognitive Störungen: Durch die Förderung der Durchblutung des Gehirns kann sie Gedächtnis und Konzentration verbessern.
- Immunsystem: Die Beere stärkt die Abwehrkräfte und hilft bei der Bekämpfung von Infektionen.
Wie wirkt Schisandra im Körper?
Die Wirkung beruht auf einer Kombination von Wirkstoffen wie Lignanen, Flavonoiden und ätherischen Ölen. Diese Stoffe wirken auf verschiedene Weise:
- Entgiftung: Sie fördern die Funktion der Leber und helfen, Schadstoffe auszuscheiden.
- Hormonhaushalt: Sie reguliert den Hormonspiegel und unterstützt die Nebennieren bei Stress.
- Energie: Sie verbessert die Energieproduktion der Zellen und reduziert Müdigkeit.
- Antioxidativer Schutz: Die Pflanze schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
Wann wird Schisandra eingenommen?
Die Einnahme wird besonders in folgenden Situationen empfohlen:
- In stressigen Lebensphasen.
- Bei chronischer Erschöpfung oder Burnout-Symptomen.
- Zur Unterstützung der Leberfunktion nach übermäßigem Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme.
- Zur Unterstützung der Regeneration nach körperlicher Anstrengung.
Es wird empfohlen, Schisandra morgens oder mittags einzunehmen, da es eine leicht belebende Wirkung haben kann.
Für wen ist Schisandra nicht geeignet?
Trotz ihrer vielfältigen Wirkungen ist sie nicht für jeden geeignet. Auf die Einnahme sollte verzichtet werden:
- Während der Schwangerschaft: Die Beere kann zusammenziehend auf die Gebärmutter wirken.
- Bei bestehenden Magengeschwüren oder Sodbrennen: Der saure Geschmack kann die Symptome verschlimmern.
- Bei Personen, die allergisch auf die Pflanze reagieren.
Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen
Um die Wirkung von Schisandra zu verstärken, können folgende Substanzen kombiniert werden:
- Ashwagandha: Verstärkt die adaptogene Wirkung.
- Kurkuma: Fördert die Leberentgiftung und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
- Ginseng: Steigert die Energie und verbessert die Konzentration.
In welchen Nahrungsmitteln ist Schisandra enthalten?
Sie selbst ist eine Heilpflanze und wird in reiner Form verzehrt. In anderen Lebensmitteln ist sie nicht enthalten. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann jedoch die Wirkung der Pflanze unterstützen.
Nebenwirkungen und Überdosierung
Wie bei jedem Naturheilmittel können auch bei Schisandra Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei hoher Dosierung. Dazu gehören:
- Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen.
- Kopfschmerzen: Selten und in der Regel vorübergehend.
Bei Überdosierung können Symptome wie Herzklopfen, Schlaflosigkeit oder Unruhe auftreten. Es ist daher wichtig, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten.
Schisandra in der Naturheilkunde
In der traditionellen chinesischen Medizin wird sie als Tonikum zur Stärkung des „Qi“ (Lebensenergie) verwendet. Sie wird oft in Kombination mit anderen Heilkräutern verwendet, um eine ganzheitliche Heilwirkung zu erzielen.
Fazit
Schisandra ist eine beeindruckende Heilpflanze mit einer langen Tradition und vielen gesundheitlichen Vorteilen. Ob zur Stressbewältigung, zur Unterstützung der Leber oder zur Stärkung des Immunsystems – ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem wertvollen Begleiter in der Naturheilkunde. Dennoch sollten mögliche Risiken und die richtige Dosierung stets beachtet werden, um von ihrer Wirkung optimal zu profitieren.
Quellen und weitere Informationen:
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Veröffentlicht am: 4. Januar 2025
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